Folgender Aufsatz stammt von Beitrag 290 des BIP-Blogs vom 3. Februar 2024.
BIP-Aktuell #290
- Das Westjordanland und die Palästinensische Behörde stehen vor einer Wirtschaftskrise
- Nicht nur in Gaza: Palästinenser im Westjordanland können sich seit dem Krieg nicht mehr ausreichend Lebensmittel und Medikamente leisten
Die Wirtschaft des Westjordanlandes und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) hängt von den Arbeitsgenehmigungen für palästinensische Arbeitnehmer ab, die für israelische Arbeitgeber in Israel und in den illegalen Siedlungen arbeiten. Alle Genehmigungen wurden nach dem 7. Oktober annulliert, was zu einer schweren Wirtschaftskrise für die PA führte. Israel beschlagnahmt außerdem die Steuergelder, die es den Palästinensern schuldet. Die USA fordern eine Reform der Palästinensischen Autonomiebehörde, damit sie den Gazastreifen übernehmen und die Hamas ersetzen kann, denn eine bankrotte PA kann weder das Westjordanland noch den Gazastreifen verwalten.
Seit dem 7. Oktober 2023, als Israel als Racheakt für den Hamas-Angriff auf Israel einen völkermörderischen Angriff auf den Gaza-Streifen startete (siehe BIP-Aktuell #285), konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Medien auf die betroffenen Israelis und die Geiseln sowie auf das Massaker und das Leid im Gaza-Streifen. Es wurde kaum berichtet, dass die israelischen Behörden auch kollektive Strafen gegen Palästinenser innerhalb Israels und im Westjordanland verhängt haben, zwei Gebiete, in denen die Hamas nicht an der Macht ist.
Palästinensische Arbeiter warten am Kontrollpunkt Bethlehem auf die Einreise nach Israel. Quelle: 2017, Ahmad Al-Bazz, Activestills.
Schreibe einen Kommentar