Bedingungen der Massenhypnose

Die Physiotherapeutin Christiane Gund und ihre Familie – Videoupload von Querdenken-615

Die selbstständige Physiotherapeutin Christiane Gund aus Sandhausen (Rhein-Neckar-Kreis) „kann“ wieder in ihrer Praxis arbeiten, „das geht wieder, auch weil sie inzwischen durchgeimpft ist“, sagt die Berichtende des SWR. „Ohne das hätte sie nicht weiterarbeiten können“. Angemessener wäre es zu sagen, „darf“ wieder in ihrer Praxis arbeiten.

Die 43-Jährige erlitt im Februar 2021 nach ihrer „Corona-Impfung“ mit Astrazeneca eine Hirnvenenthrombose. Hat Sie Pech gehabt? Ein erheblicher Teil ihres Gehirns wurde danach in einer Operation entfernt. Doch das ließ sie nicht davor abschrecken sich erneut, doch dieses Mal mit dem Biontech-Agens „impfen“ zu lassen. „Ich bin kein Impfgegner“, beteuert sie wie so viele andere Normalsterbliche und Prominente, die, bevor sie sich trauen ihre Meinung zu sagen, erst einmal bekräftigen müssen, dass sie gegen das sozial Unerwünschte sind. Alle in der Familie seien geimpft und „genießen das Stückchen Normalität, das sie wieder zurückgewonnen haben, nach all dem Erlebten“. „Sie kann wieder das machen, was ihr Spaß macht,“ sagt ihre Tochter. Auch hier entsteht wieder der Eindruck, die „Impfung“ habe eine befreiende, prophylaktische ja therapeutische Wirkung. Wahrheitsgemäß müsste sie sagen: Sie darf wieder das machen, was ihr Spaß macht.

Ich wünsche Frau Gund eine baldige Genesung. Doch fällt es mir schwer, ihr Verhalten zu verstehen. Vielleicht glaubt sie wirklich an die Heilkraft der Injektionen, obwohl sie das Gegenteil erleben musste. Genauso gut hätte sie Russisch Roulette spielen können. Vielleicht stand das medizinische Argument nicht im Vordergrund, und sie wollte schlicht weiter ihren Beruf ausüben. Ob das der Fall war, und ob sie ein ärztliches Attest, das einen Nachweis einer medizinischen Contra-Indikation dokumentiert, beantragte, wissen wir nicht. Jedenfalls liegt es auf der Hand, dass ein Arzt ihr ein solches Attest ausstellen würde.

Möglicherweise ist für viele Menschen der Beitritt zum Club der „Geimpften“ so etwas wie der Eintritt in eine kirchliche Gemeinschaft. Außerhalb der Kirche gibt es nach Ansicht dieser Menschen kein Heil: Extra ecclesiam nulla salus. Man könnte die neue Religion „Covidismus“ nennen.

Doch ihre Anhänger beten nicht zum Gott Covid, diesen wollen sie ja bekämpfen, sondern zu der staatlich geförderten und industriell betriebenen Schulmedizin. Besser wäre vielleicht der Begriff Allopathismus, also das Bestreben, eigenes (noch nicht entstandenes) Leiden durch einen anderen Stoff, der dieses Leiden aber nicht heilen kann, zu verhindern oder zu verringern. Beispielsweise nimmt ein Diabetiker, der an hohem Blutdruck leidet, Aspirin zur Blutverdünnung. Doch die eigentliche Ursache des Diabetes und des erhöhten Blutdruckes behandelt er damit nicht. Oder jemand trinkt abends Bier, um besser einzuschlafen. Vielleicht wäre ein Spaziergang an frischer Luft nach einem Tag konstruktiver Arbeit, ausreichenden Pausen und anregenden Gesprächen dafür geeigneter? Schließlich lässt sich jemand mit einem Impfstoff spritzen, der viele Adjuvantien enthält, die dazu führen, dass sein Körper eine Immunreaktion auslöst, die aber mit dem Leiden, gegen das er sich spritzen ließ, nichts zu tun hat.

Viele Menschen fürchten sich davor, der Taufe fern zu bleiben und nicht der Kirche der Staatsmedizin beizutreten, also den Empfang der heiligen Injektion zu verweigern. Der mittlerweile populäre Erklärungsansatz von Mathias Desmet, Professor für klinische Psychologie an der Universität Gent, überzeugt nur bedingt. Warum sollen im Jahre 2020 besonders vielen Menschen eine soziale Bindung gefehlt haben? Die zweite Voraussetzung, die er vorstellt, dass viele Menschen über Mangel am Sinn des Lebens leiden, trifft sicher in der heutigen Zeit zu. Es hat allerdings auch im ganzen 20. Jahrhundert solche Phasen gegeben, etwa vor über hundert Jahren, also zur Zeit des ersten Weltkrieges. Viele gewöhnliche Soldaten, aber auch betuchte Bürger und Intellektuelle wie Ernst Jünger oder Ludwig Wittgenstein sind in den Ersten Weltkrieg marschiert, da sie dort eine Aufgabe sahen, dachten, dort ein Opfer bringen zu können, einen Zweck sahen, für den es sich nach ihrer Ansicht lohnte zu sterben. So wollen auch viele Menschen heute ihr Leben aufs Spiel setzen, um damit vermeintlich etwas für die Allgemeinheit zu tun, um andere Menschen zu retten. Tatsächlich helfen sie den Aktionären und Managern der Pharmakonzerne und den Politikern im Amt zu bleiben.

Warum soll heute der dritte und vierte Punkt – also Angst und Frustration – eine hervorgehobene Rolle spielen? In einigen Staaten, wie in den USA mit ihren Klassendifferenzen und sozialen Spannungen, trifft dies sicher auf viele Menschen zu. In Deutschland ging es der Bevölkerung wirtschaftlich in den vergangenen Jahrzehnten schon schlechter und das Leben in einem stalinistischen Regime war sicherlich auch mit vielen Ängsten und Frustrationen verbunden.

Es scheint, dass Desmets Ansatz bei den Menschen, die sich hypnotisieren lassen, ansetzt. Hat er aber gefragt, wer mit welchen Techniken der Massensuggestion diese Effekte erzielen will? Hier fehlt etwas in seinem Ansatz. Gustave Le Bon hatte in seiner „Psychologie des Foules“, deutsch: „Psychologie der Massen“ schon 1895 einen geeigneten Schlüssel zur Erklärung der derzeitigen Massenphänomene: Einfache Botschaften stets wiederholen („Impfen, impfen, impfen“), in Bildern berichten (Särge, Krankentransport, überfüllte Intensivstationen, an Covid-19 sterbende Eltern, für deren Tod die Kinder die Verantwortung tragen), statt etwas mit abstrakten Begriffen zu erklären (daher ist der „R-Faktor“ in den offiziellen Verlautbarungen schnell verschwunden), einfach etwas behaupten, das können auch dreiste Lügen sein („Die Impfstoffe sind sehr sicher und effektiv für diejenigen, die vollständig geimpft sind, also zwei Dosen erhalten haben, und dann geht alles wieder seinen normalen Gang“).

Vielleicht ist der klinische Psychologe Mathias Desmet mit seinem Ansatz derzeit recht gefragt, weil er sich am Rande des sozial noch Erträglichen bewegt, also noch nicht an das Eingemachte geht. Ans Eingemachte zu gehen, würde bedeuten, die Mechanismen der Propaganda und ihre Betreiber systematisch unter die Lupe zu nehmen, etwa in der Tradition von Edward L. Bernays Buch „Propaganda“ (1928) oder von Noam Chomsky „Manufacturing Consent“ von 1988. Ironischerweise, und vielleicht nicht so ganz überraschend, denn Chomsky zeigte bereits, dass er der Elite nahesteht oder sogar ein Teil von ihr ist, indem er die Bedeutung des Mordes an John F. Kennedy herunterspielt und auch nicht bereit ist, den Tathergang von 9-11 kritisch zu hinterfragen, ist er heute auf der Seite der Impfpropaganda.


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