Impfung und Covid-19

Die eingespritzten Substanzen sollen gegen eine als Covid-19 bezeichnete Krankheit helfen. Ihre Funktionsweise ist schwer nachzuvollziehen, jedenfalls für Normalsterbliche. Pharmakonzerne machen ihr Geld aus leichten Modifikationen von effektiven natürlichen Prozessen und Wirkstoffen, die sie dann patentieren und vermarkten. Der menschliche Körper, so ließe sich einer dieser natürlichen Prozesse erklären, entwickelt Immunkompetenz durch den Umgang mit fremden Erregern (Antigenen). Diese Immunkompetenz soll nun durch eine Schutzimpfung erfolgen, entweder als passive (durch Blutseren von “immunisierten” Lebewesen) oder aktive (mit lebenden oder toten Mikroorganismen). Herkömmliche Impfstoffe sollen also durch die Zufuhr abgeschwächter fremder Erreger ihn auf den Ernstfall vorbereiten.

Doch wie passt hier die sogenannte “mRNA-Impfung” hinein? Bei synthetisch hergestellter, durch Computerprogramme entwickelten Fragmenten von Ribonukleinsäure, die in einer fettigen Umhüllung (den Lipiden) dem Körper zugeführt werden, handelt es sich weder um Blut noch um lebende oder tote Mikroorganismen. Haben die Hersteller aber das Prinzip der “mRNA-Impfstoffe” irgendwo in der menschlichen Biologie oder im weitesten Sinne in der Natur entdeckt und dann auf die Produktion ihrer Substanzen übertragen? Darüber ist dem Verfasser nichts bekannt. Ihr Konzept scheint eher der Vorstellung zu entspringen, dass der Körper, oder genauer gesagt, seine Zellen oder Gene, so wie ein Computer programmierbar ist. Moderna macht aus dieser Vorstellung auch keinen Hehl.

Vertrauenserweckender Name und Sicherheit vor Schadensersatzforderungen

Schleichend modifizieren nun Lexika, Medizinbücher und einschlägige Medien ihre Definition von Schutzimpfung. Doch die Versuche, die “mRNA-Impfung” als normale “Impfung” einzuführen, wirken holprig und unseriös. Dr. David Martin kann anhand von vielen amerikanischen Gesetzesvorlagen belegen, dass die mRNA-Verfahren nach amerikanischem Recht keine Impfungen sind. Er geht davon aus, dass die Pharmakonzerne ihre neuen Substanzen mit den in großen Teilen der Bevölkerung vertrauenswürdig klingendem Namen “Impfstoff” bezeichnen, um 1. die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen – wer lässt sich denn schon gerne gen-therapieren? – und um 2. vor Schadenersatzfordungen geschützt zu sein (Pharmakonzerne haften in den USA nicht für auftretende Impfschäden, 1986 Liability exclusion). Ein weiterer Grund liegt auf der Hand. Auf diese Weise lassen sich Gegner der Gentherapien leichter als “unwissenschaftlich”, “Impfgegner” oder “Verschwörungstheoretiker” diskreditieren. Denn wer gegen ein so probates und effektives Mittel, das schon Millionen Menschen gerettet habe, wer gegen segensreiche Impfungen argumentiert, mit dem kann ja etwas nicht stimmen.

Es handelt sich also bei den mRNA-Injektionen nicht um Impfungen. Ist das in Deutschland anders? Bereits 2009 sorgte die Industrie, schreibt Wolfgang Wodarg in “Falsche Pandemien”, “sowohl im Bundestag als auch bei der EU dafür, das die Verabreichung von Nukleinsäuren, also die gentechnische Veränderung menschlicher Zellen, arzneimittelrechtlich auch unter den Begriff ‘Impfung’ fallen kann”. Er geht allerdings nicht näher auf die derzeitige Gesetzeslage ein und ob dies auch für die mRNA-Covid-19 Stoffe zutrifft. Es ist fragwürdig, ob sich allein durch einige Gesetze traditionelle Verfahren oder allgemein akzeptierte Institutionen umdefinieren lassen. Das scheinen Politiker aber gerade in Deutschland und vielen anderen Ländern mit Notfall-Verordnungen durchsetzen zu wollen.

Das Prinzip der mit den mRNA-Substanzen einhergehenden Gentherapie, auf einen einfachen Nenner gebracht, verstehe ich so: Die mRNA tritt als Vermittler zwischen der genetischen Information in der DNA und der Aminosäuresequenz der Proteine auf. Der Organismus soll nun mithilfe des injizierten mRNA-Bauplanes, der in die Zellen gelangt, Antigene (Spike-Proteine) produzieren (Übersetzung, Translation), gegen die er dann selbst Antikörper bildet. Aber was passiert dann mit den produzierten Spike-Proteinen? Zerstört der menschliche Organismus nun diese Eiweißverbindungen, die er selbst produziert hat? Das käme einer Autoimmunkrankheit gleich. Oder wendet sich der Organismus gar nicht gegen die selbst produzierten Spike-Proteine, sondern produziert nur Antikörper “auf Vorrat”, die er dann im Ernstfall auf fremde Spike-Proteine loslässt?

Die eben dargestellte Funktionsweise der mRNA-Substanzen basiert auf der Annahme, dass sie so funktionieren, wie es die von den Pharmakonzernen herausgegebenen Berichte und die wissenschaftlichen Aufsätze, die sich auf diese Berichte beziehen, darstellen. Die Veröffentlichungen von Karina Reiss und Sucharit Bhakdi (z.B. hier) beziehen sich genau auf diese wissenschaftlichen Studien und sie zeichnen, unter der Annahme, dass es sich hier um Impfstoffe handelt und dass sie so funktionieren, wie in den Berichten beschrieben, zu Recht ein äußerst besorgniserregendes Worse-case-Szenario möglicher Folgen. Stephanie Seneff und Greg Nigh untersuchten das von den Berichten vorgegebene Impf-Funktions-Narrativ der mRNA-Substanzen kritischer (Worse Than the Disease? Reviewing Some Possible Unintended Consequences of the mRNA Vaccines Against COVID-19, 2021), halten aber an seinem Wahrheitsgehalt fest: “Die mRNA-Impfstoffe liefern letztlich das hochantigene Spike-Protein an Antigen-präsentierende Zellen. Als solches sind monoklonale Antikörper gegen das Spike-Protein das erwartete Ergebnis der derzeit eingesetzten mRNA-Impfstoffe” (Übersetzung Wolfgang Wodarg).

Dr. Steven Hotze M.D. sagt: “Der so genannte COVID-19-‘Impfstoff’ ist überhaupt kein Impfstoff. Es handelt sich um eine experimentelle Gentherapie”. Der Arzt Dr. Peter McCullough pflichtet ihm bei: “Dies ist kein typischer Impfstoff”. Mc Cullough bezeichnet den Stoff in dem Interview mit Mike Adams als “Gen-Medikament”. Auch die irisch-deutsche Molekularbiologin und Immunologin Prof. Dr. Dolores Cahill zufolge ist die mRNA-Injektion eine “Gentherapie”. Ebenso schreibt Dr. Wolfgang Wodarg: “Die geplanten Impfungen sind de facto Gentherapie. Auch wenn sie umdefiniert wurden, bleiben sie doch hochriskant” (Falsche Pandemien).

Mit guten Gründen fallen die neuen Stoffe sogar unter die von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) verwendete Definition von “Gentherapie”:

Gene therapy products are all products that mediate their effects by transcription and/or translation of transferred genetic material and/or by integrating into the host genome and that are administered as nucleic acids, viruses, or genetically engineered microorganisms. The products may be used to modify cells in vivo or transferred to cells ex vivo before administration to the recipient (2015, S 1).

Aber vielleicht ist die Annahme des Arztes Andrew Kaufmann M.D. richtig, dass das Sars-Cov-2 Virus bisher gar nicht isoliert wurde, dass die Firmen ihre Substanzen bisher nur mit Modellen von Sars-Cov-2, nicht jedoch mit in der Natur vorkommenden Viren entwickelt haben. Wäre es daher denkbar, dass die injizierte mRNA gar nicht zur Antikörperbildung gegen Sars-Cov-2 im Organismus anregt? Karen Kingston ist eine ehemalige Mitarbeiterin von Pfizer. Andrew Kaufman stellte ihr in einem Interview die unschuldige Frage, ob es denn erwiesen sei, dass der Körper tatsächlich Spike-Proteine nach Verabreichung einer Dosis produziert. Sie antwortete, dass dies eine Obduktion ergeben habe. Doch lässt sich von den Spike-Proteinen, die man unter Umständen mit einem fragwürdigen Test in einem obduzierten Körper gefunden hat, darauf schließen, dass die “Impfstoffe” diese auch produziert haben? Von den Pharma-Unternehmen sind mir keine Studien bekannt, die einen kausalen Nachweis erbringen, dass ihre sogenannten Impfstoffe auch Spike-Proteine produzieren. Die Wirksamkeitsstudie von Pfizer und BioNTech stellte ja nur fest, wie viele Menschen in der “Impfgruppe” und wie viele in der Placebogruppe positiv getestet waren, aber nicht, ob und in welcher Menge die injizierten Stoffe den Organismus anleiten, Spike-Proteine zu produzieren.

Es erstaunt, dass hierüber – bei mittlerweile mehr als 5 Milliarden verabreichten Injektionen – kaum Studien vorliegen. In einer Studie von Ogata et al von 2021 heißt es daher anfangs: “However, critical data demonstrating the direct production of spike protein via translation from the mRNA-1273 vaccine in these studies are missing, precluding a full understanding of the vaccine mechanism.”

Welche Studien belegen, dass die mRNA-Substanzen zur Produktion von Sars-Cov-2 Spike-Proteinen anregen?

Nun behauptet die Studie von Ogata und Kollegen, die 13 Personen untersuchten, einen Wirksamkeitsnachweis nach der Verabreichung von Modernas mRNA-1273 erbracht zu haben, wenngleich sie einräumen, dass die untersuchte Personenzahl gering und die Aussagekraft ihres Testverfahrens (“Antigen Simoa Assays”) begrenzt ist. Sie bringen, wenn ich das Verfahren grundsätzlich richtig verstanden habe, nur einen indirekten Nachweis, indem sie Modelle von Antigenen, die sie sich von verschiedenen Laboren haben zukommen lassen, mit den im Körper der Probanden vorgefundenen Mustern vergleichen und dann vom Nachweis von Antikörpern und dem der vorgefundenen Antigenmuster auf das Spike-Protein schließen. “The presence of S1 [des Spike Antigens] is likely due to the nature of the encoded mRNA-1273 spike protein”. Wäre es denkbar, dass nicht das injizierte mRNA, sondern andere Faktoren, etwa Adjuvantien (PEG) oder der Kontakt der Probanden mit anderen Corona-Viren zur Spike-Proteinbildung im Körper geführt haben?

Wahrscheinlich bestätigt diese oder eine andere Studie dennoch die Produktion von Sars-Cov-2 Spike-Proteinen durch die verabreichten Injektionen – mit all den unbekannten und sich bisher schon abzeichnenden destruktiven Konsequenzen. Irreführend oder falsch ist es aber, die verabreichten mRNA-Substanzen als “Impfstoffe” zu bezeichnen. Je öfter dies geschieht, umso mehr erhalten die neuen Methoden den Nimbus der Legitimität. Doch es ist schwierig im gegenwärtigen Diskurs nicht von “Impfungen” zu sprechen. Denn wer möchte sich schon gerne abseits des Diskurses stellen oder gar von etwas anderem reden als die Masse derjenigen, die in den neuen “Impfstoffen” einen Segen für die Menschheit sehen?

 

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