In der Folkloresiedlung Hahoe (westliche, anglisierte Schreibweise, sprich: Hahö) befindet sich ein Freilichttheater. Hier lässt eine Maskentanztruppe regelmäßig Geschichten aus der koreanischen Vergangenheit wieder aufleben. Obwohl es an jenem Samstag recht kalt war, etwa sieben bis zehn Grad unter Null, wollten wir uns doch die Aufführung anschauen.
Die Schauspiel-Truppe nahm bestimmte Ereignisse, Entwicklungen und Gepflogenheiten der koreanischen Gesellschaft satirisch bis sarkastisch aufs Korn, insbesondere solche während der Shilla-Dynastie. Das Shilla-Reich hatte seine Blütezeit etwa in den Jahren 668-891, nachdem sich die Chinesen von der koreanischen Halbinsel zurückgezogen und Shilla die Teilrepubliken integriert hatte. Nachdem der Buddhismus 528 Staatsreligion geworden war, hatte er insbesondere in der Blütezeit der Shilla-Dynastie ein dominierende Stellung.
Einführende Erläuterungen – und Späße mit dem Publikum
Einmarsch mit Pauken und Trompeten
Der Kälte getrotzt
Dieser Schauspieler schlüpfte lebensnah in die Rolle einer armen, alten Oma, die das Leben der minderbemittelten Bevölkerungsschicht repräsentierte. Der Schauspieler brachte es fertig, den Minusgraden zum Trotz, mit seiner üblichen Ver-Kleidung aufzutreten. Man beachte die fehlende Bekleidung in der Bauchgegend. Die Oma stand und ging vieleicht vierzig Minuten bis eine Stunde in der Arena.
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