Nun liegt das Erdbeben in Haiti fast eine Woche zurück. Immer noch gelangen kaum Lieferungen an die Bedürftigen. Die Lager mit Hilfsgütern füllen sich und die vollgepackten oder auch schon entladenen Maschinen verharren auf dem Flughafen.
Die südkoreanische Regierung will sich nun mit 10 Millionen Dollarn an der Hilfe für Haiti beteiligen, verkündete heute ein Vertreter des Außenministeriums in Seoul. Zunächst sagte das Handels- und Außenministerium am Donnerstag nur eine Million Dollar zu. Damit war die Spendenbereitschaft der Regierung von Asiens viertgrößter Volkswirtschaft für Haiti zunächst so groß wie die der Schauspielerin Sandra Bullock. Die amerikanische Schauspielderin spendete eine Million Dollar für den Einsatz der Organisation Ärzte ohne Grenzen in Port-au-Prince.
Zudem greifen private Institutionen in Korea schnell dem geschundenen Inselstaat unter die Arme. So will sich die weltgrößte Frauenuniversität, die Ewha-Frauenuniversität in Seoul, mit einem Prozent der Bezüge ihrer Mitarbeiter eines Monats an den Rekonstruktionsarbeiten beteiligen.
Mitglieder eines koreanischen Katastrophen-Teams vor dem Abflug am Flughafen Incheon
Bild: Korea Times
Die USA versprechen, 100 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen. Sie nehmen das Ruder bei der Krisenbewältigung in die Hand. Präsident Obama und seine Außenministerin machen wieder große Worte. Werden Sie auch ihre Versprechungen halten? “Ich liebe den, welcher goldne Worte seinen Taten vorauswirft und immer noch mehr hält, als er verspricht …” sagte einst Friedrich Nietzsche in “Also sprach Zarathustra” (Zarathustras Vorrede). Doch Obama und seine Regierung haben bisher weniger gehalten als sie verprochen haben.
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