Nachdem wir die Dosan-Akademie gesehen hatten, machten wir uns noch am selben Tag zum ehemaligen Wohnhaus Li Hwangs auf den Weg – zu Fuß. Das Wohnhaus liegt im Tal, etwa drei Kilometer hinter der Akademie, in der Li Hwang, auch bekannt als Tôgye, wirkte. Wir sahen nicht das originale Wohnhaus, doch eine Nachbildung von 1929, die Hajônggong aus Tôgyes Familie errichten ließ – vermutlich auf derselben Stelle, wo das Original ursprünglich gestanden hat.
Mehrere Hunde, die uns bellend begrüßten, saßen, lagen, standen oder schlichen etwa 500 Meter vor Tôgyes Haus auf einem kleinen Arreal. Sie konnten auf diesem Gebiet allerdings nicht frei herumlaufen, sondern mussten sich, angekettet, in einem Radius von einem Meter in und um ihre Hütte bewegen. Die Pfote eines jungen Hundes war verletzt; es tat mir leid, wie er vor seiner Hütte humpelte. Erfreulich war das Schickal der anderen Hunde, deren Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt war, sicher auch nicht.
Spätestes auf den obigen Abbildungen kann man erkennen, dass es sich bei diesem Haus nicht um einen menschenleeren, stillgelegten Wohnkomplex handelt: Ein Stuhl steht auf der Veranda; auf der unaufgeräumten Rückseite, die auch den Besuchern zugänglich ist, sammelt sich allerlei Krempel. Aber das hat seinen Reiz, ein Haus, in dem die Menschen im Sinne Tôgyes weiter leben, wäre sicher auch in seinem Sinne.
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