Der erste Weihnachtsfeiertag ist auch in Südkorea ein gesetzlicher Feiertag. Den Luxus eines weitgehend erwerbsarbeitsfreien zweiten Weihnachtsfeiertages kennen die Südkoreaner aber nicht. Weihnachtsstimmung will bei mir nicht so richtig aufkommen. Das liegt vielleicht auch daran, dass hier so etwas wie deutsche Tiefsinnigkeit fehlt; ein bisschen hat sich ja durchaus noch in Deutschland trotz der überall klingelnden Geschäftskassen erhalten. Zwar gibt es auch in Seoul einen (kleinen deutschen) Weihnachtsmarkt. Der war in diesem Jahr aber nur am 12. Dezember zwischen 17:00 und 20:00 Uhr auf dem Gelände der deutschen Schule in Hannam geöffnet. Ja, es gab auch dort Glühwein, Waffeln und Lebkuchen – doch leider keine Original Nürnberger Oblaten-Lebkuchen.
Ebenso war ich vom Trierer Weihnachtsmarkt über viele Jahre Reibekuchen gewohnt, davon war hier leider auch keine Spur. Wenig begeistert hat mich die Musik: Englische Songs dröhnten dumpf aus den Boxen, und um etwa 19:00 Uhr stimmte ein Lehrer mit seinen Schülern ein deutsch / englisches Weihnachtslied an, „das viele von Ihnen kennen werden. Wer möchte, kann mitsingen“. Die Melodie kannte ich von irgendwo her, doch die fehlenden Textkenntnisse verhinderten ein Mitsingen dieser weihnachtlichen Neuschöpfung.
Wenn es kalt ist, hält man und frau sich auch in Korea gerne am Glühweinbecher fest.
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