Iran Krise

Die BBC-Nachrichten von heute, 12:00 Uhr (BBC-World), haben über die Raketentests der Iraner berichtet, sie so dargestellt, als gehe von ihnen eine Bedrohung aus. Doch dann, ich war überrascht, erschien ein Sprecher der „Kampagne gegen Sanktionen und militärische Intervention im Iran“. Er stellte die derzeit geführte Debatte vom Kopf auf die Füße:

Was soll ein Land, das ständig von anderen Staaten, darunter die mächtigste Militärmacht der Welt, bedroht wird, machen? – Nun soll noch eine zusätzliche schwerwiegende Blockade hinzukommen. Soll ein solches Land auf seine legitimen Rechte, Energie zu gewinnen, verzichten? Oder soll es warten, bis irgendwo, vielleicht in Tehran oder Natans Marschflugkörper einschlagen? Es erscheint nur allzu folgerichtig zu sein, als Reaktion auf die verbale Kriegsrhetorik, Wehrfähigkeit zu demonstrieren.

Nachhaltiges Engagement im Iran

Und vergessen wir nicht: 1953 haben sich die Briten und US-Amerikaner schon einmal „nachhaltig“ im Iran eingemischt. Sie brachten durch einen brutalen geheimdienstlich inszenierten Putsch, dem mehr als 200 Menschen zum Opfer fielen, die demokratisch gewählte Regierung von Mohammad Mosaddeq zu Fall. Offenbar fiel er seinen Sozialreformen zum Opfer und seiner Politik, die iranischen Erdölfelder zu nationalisieren.

Deutsche Berichte, die die derzeitige Lage einigermaßen unvoreingenommen betrachten, sind rar. Manchmal hilft ein bisschen Sarkasmus vielleicht weiter und auch das ZDF kann erfreulicherweise gelegentlich über seinen eigenen Schatten springen:

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Film eingefügt am 2.7.08 von: robertogatelli

Einer der wenigen amerikanischen Politiker, der meiner Meinung nach eine recht überzeugende Position dazu hat, wie die USA sich in Bezug auf Iran verhalten sollen, ist Ron Paul.

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Film eingefügt am 9.7.08 von:
Minnesotachris

Andere Spitzenpolitiker, heißen sie nun John McCain oder Barack Obama, Bernard Kouchner, Nicolas Sarkozy oder Gordon Brown, und leider auch Angela Merkel, spielen mit dem Feuer: auf ihrer Jagd nach Stimmen oder aufgrund ihres Wunsches, die westliche, von den USA überwachte Weltordnung, notfalls auch mit Gewalt, in alle Länder zu exportieren.


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