So sieht es derzeit aus im herbstlichen Park “Mulhyanggi Arboretum” in der Nähe von Osan. Für alle, die von Seoul sich dorthin begeben möchten: Einfach die U-Bahn Linie 4 in Richtung Oido nehmen, in Geumjeong (Station 443) in die Linie 1 Richtung Cheonan umsteigen. Von Geumjong sind es dann noch 10 Stationen bis Osan. Dort aus der Bahn ausgestiegen, lässt sich der Park bequem in fünf bis zehn Minuten zu Fuß erreichen. Im Unterschied zu anderen Parks in oder in der Nähe von Seoul, ist die Luftqualität hier recht gut.
Im “Sŏul Forest” dagegen, den die Stadt vor knapp zwei Jahren eröffnete, lässt sie doch an einigen Stellen zu wünschen übrig. Denn der Sŏul Wald liegt wesentlich näher zum Zentrum am Han-Fluss (in Sŏngdong-Gu, Linie 2, Tuksŏm); viel befahrene Straßen umgeben ihn – und zerschneiden ihn leider auch. Dennoch gibt es hier auch so manchen ruhigen Platz.
Beide Parks können jedoch mit den großen internationalen Parks nicht mithalten. Zwar gibt es dort auch ältere Bäume, überwiegend sind die Pflanzen in diesen beiden koreanischen Grünanlagen aber noch recht jung. Die Parks sind auch nicht so weitläufig, wie etwa der Hyde Park in London. Hier begegnet man doch recht schnell immer wieder der Zivilisation, oft schaut man aus dem Park nach oben auf die alles überragenden Hochhäuser. Dennoch, für viele Koreaner ist es eine Traumvorstellung: viel Natur auf einem Fleck, die von den danebenliegenden Hochhausiedlungen bequem erreichbar ist. Der Europäer träumt wohl eher vom zentrumsnahen Einfamilienhaus im Grünen.
Park der Herbstfarbenbäume. Stein im Park Mulhyanggi Arboretum.
Chinesischer Bonsai-Ahornbaum, vierzig Jahre alt – Mulhyanggi Arboretum.
Eine orange Frucht, äußerlich einer Pfirsich oder Mandarine ähnelnd, auch vom Geschmack her der Pfirsich nahekommend, aber mit einer anderen Konsistenz, vielleicht eher kartoffel- oder avocadoartig – das ist die Persimone, Kakifeige oder: “Kam”, wie sie in Korea heißt.
Sie wird hier reif zur Herbstzeit. Wo kann man sie ernten? Es ist nicht nötig, sich auf einen beschwerlichen Weg in eine entfernte Plantage zu machen, oft wächst sie in Nachbars Garten. Reif hängen die schweren Äste mit prallen Früchten im Herbst über den Gartenzäunen. Leider ernten nicht alle ihre Schätze, so dass noch im kalten November Vögel sich an den überreifen Obst zu schaffen machen. Laut Wikipedia gehört die Kaki zu den ältesten Naturpflanzen, seit über 2000 Jahren wird sie in China genutzt.
Ich kann mich nicht erinnern, sie jemals in Deutschland verspeist zu haben, schmeckt vortrefflich.
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